Geballte Erfahrung: 5000 mal MAKOplasty in Werneck

15. September 2022

Deutschland nimmt bei der Digitalisierung in der Medizin nicht gerade eine Vorreiterrolle ein. Umso erstaunlicher ist die Zahl, die das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck vermeldet hat: 5.000 Operationen wurden mit der MAKOplasty-Technik an Knie und Hüfte durchgeführt. Damit ist es auf diesem Gebiet nicht nur führend in Deutschland, sondern in ganz Europa. "Werneck spielt in der gleichen Liga wie nur wenige amerikanische Spitzeninstitutionen“, freut sich Professor Christian Hendrich, Ärztlicher Direktor des Orthopädischen Krankenhauses.

Seit 2013 Erfahrung mit MAKOplasty

2013 stehen die Zeichen nicht gerade gut für die Knie- und Hüft-Endoprothetik. Die Kassen beklagen, dass in Deutschland zu viel operiert werde. Dennoch lässt sich der Bezirk Unterfranken überzeugen, einen 1 Million Euro teuren Operationsroboter anzuschaffen. Dieses MAKOplasty® genannte System besteht aus einer Planungsstation, einer 3D-Kamera und einem Roboterarm. Prothesen für Hüfte und Kniegelenk lassen sich damit mit einer Präzision von 0,1 mm an die individuelle Anatomie des Patienten anpassen. Die spezielle Operation führt zu einem besseren Ergebnis: weniger Schmerzen und Blutverlust, natürlichere Gangbilder und verkürzte Rehabilitation. 

Hightech-Orthopädie aus dem Raum Schweinfurt

Mittlerweile ist die MAKOplasty® an mehr als 26 Kliniken in Deutschland eingeführt, darunter vier Universitätskliniken. In Werneck erfolgt die Operation heute bei nahezu alle Knieprothesen sowie schwierigen Hüftprothesen Roboter-gestützt. Mit mittlerweile vier Robotern wurden über 5.000 Endoprothesen in Werneck eingesetzt, davon über 1.200 im letzten Jahr. Damit ist die Klinik in Europa führend in dieser Königsdisziplin der Digitalisierung. Prof. Hendrich: „Die Lage unserer Klinik im ansonsten strukturschwachen Landkreis Schweinfurt zeigt, dass Hightech-Medizin nicht nur in Ballungsräumen und an Universitäten stattfinden muss.“

Weitere Innovationen kommen zum Einsatz

Neben dem Rotober-gestützten Operationsverfahren hat das Krankenhaus Schloss Werneck noch weitere Innovationen im Programm. Als erste Orthopädische Klinik verfügt es über ein in den OP integriertes Labor, das körpereigene Stammzellen aus Knochenmark herstellt. Daraus kann Knochen und Knorpel wieder aufgebaut werden. Der Röntgen-Roboter „RAX“ liefert eindrucksvolle 3D-Bilder. Ein neues CT im OP erlaubt große Wirbelsäulenoperationen minimal-invasiv durch die Haut. Um die Patienten vor und nach der OP optimal zu betreuen, wird ein digitales Patientenportal eingesetzt.

Anlässlich des Besuchs von Staatsminister Klaus Holetschek im Schloss zeigt Hendrich, wie die Orthopädie im Jahr 2030 aussehen wird. Als erste Orthopädische Klinik verfügt Werneck über ein Labor im OP, das eine Herstellungserlaubnis für körpereigene Stamm
Anlässlich des Besuchs von Staatsminister Klaus Holetschek im Schloss zeigt Professor Christian Hendrich, wie die Orthopädie im Jahr 2030 aussehen wird.